4 Schritte zur erfolgreichen Prozessorchestrierung
Erfahren Sie, wie Sie mit Prozessorchestrierung Abläufe optimieren und Automatisierungspotenziale nutzen.
Mehrby Veronika Altenbach
Verschachtelte und historisch gewachsene Prozesse sind in vielen Organisationen ein alltägliches Problem. Sie bestehen aus zahlreichen Teilschritten, Entscheidungspunkten, Rollen und Abhängigkeiten – oft über mehrere Teams und Systeme hinweg. Die zentrale Frage lautet: Wie lassen sich solche komplexen Prozesslandschaften effizient aufbrechen und orchestrieren?
Die Antwort liegt in einem systematischen Vorgehen: Erst das Gesamtbild verstehen, dann in die Details gehen. Ohne klare Sicht auf den End-to-End-Prozess verliert man schnell den Überblick. Verschachtelungen müssen sichtbar werden, Abhängigkeiten geklärt und Verantwortlichkeiten eindeutig verteilt sein. Das ist die Grundlage einer durchdachten Prozessorchestrierung.
Bevor die eigentliche Optimierung beginnt, braucht es Ordnung im Prozesschaos. Erst wenn der Rahmen steht, lohnt sich der Blick in die Tiefe. Dabei helfen folgende Schritte:
Diese Grundlagen verhindern, dass man sich früh im Detail verliert oder wichtige Zusammenhänge übersieht.
Komplexe Prozesse bleiben schwer greifbar, solange sie nicht visualisiert sind. Erst durch eine klare Darstellung werden Abhängigkeiten und Verschachtelungen sichtbar. Die Grundlage dafür ist eine saubere Prozesshierarchie.
Wichtig: Nur durch Visualisierung erkennt man Verschachtelungen.
Einen hilfreichen Überblick zu geeigneten Softwarelösungen bietet der Artikel «Prozessvisualisierung – Die optimale Softwarewahl». Er zeigt praxisnah verschiedene BPMN-Tools – von einfachen Einstiegslösungen bis zu vollumfänglichen Suiten.
Viele verschachtelte Prozesse sind über Jahre gewachsen – oft ohne kritische Hinterfragung. Jetzt geht es darum, bewusst aufzuräumen:
Ziel ist ein klarer, schlanker Prozess, in dem jede Ebene einen echten Zweck erfüllt – und nicht nur existiert, weil sie historisch gewachsen ist.
Verschachtelte Prozesse leben von Abhängigkeiten. Werden diese nicht bewusst adressiert, entstehen Verzögerungen, Schleifen und Qualitätsprobleme. Klären Sie:
Eine Input/Output-Analyse pro Prozess hilft, kritische Stellen früh zu erkennen und gezielt zu optimieren.
Beispiel Brandschutzprüfung:
Komplexität entsteht häufig durch immer neue Sonderfälle. Daher lohnt sich eine kritische Analyse:
Faustregel: Weniger Ausnahmen = weniger Verschachtelung = klarere Prozesse
Für unvermeidbare Sonderfälle kann ein separater, vereinfachter Prozess sinnvoll sein.
Nach der Bereinigung, werden oft Muster sichtbar:
Ein häufiger Fehler bei der Prozessstrukturierung ist, Subprozesse entweder zu klein oder zu gross zu schneiden. Optimal sind Subprozesse, die mehrere zusammenhängende Aktivitäten bündeln und eine klar abgegrenzte Aufgabe bilden – ideal 5–10 Aktivitäten.
Verschachtelte Prozesse lassen sich nur dann effizient steuern, wenn zuerst das Gesamtbild klar ist. Eine saubere Prozesshierarchie und passende Visualisierungen machen Strukturen, Abhängigkeiten und Verantwortlichkeiten sichtbar. Danach gilt es, konsequent zu vereinfachen: Redundanzen entfernen, Sonderfälle reduzieren und Zuständigkeiten klären.
Sind Prozesse bereinigt, lassen sich wiederkehrende Muster erkennen und zu sinnvollen Subprozessen bündeln – weder zu klein noch zu gross, sondern klar abgegrenzte Handlungen. So entsteht aus komplexen Abläufen ein transparentes, verständliches und gut steuerbares Prozesssystem.
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