3. Kosten-Nutzen-Analyse & Risiken bewerten
Gerade für KMUs ist es wichtig, sich nicht nur von technischen Möglichkeiten, sondern von wirtschaftlichen Aspekten leiten zu lassen. Ein Business Case hilft dabei, die angestrebten Erfolge klar zu definieren, die erforderlichen Investitionen ins Verhältnis zu setzen und die wirtschaftliche Tragfähigkeit des Projekts zu gewährleisten.
Zunächst gilt es, den erwarteten Nutzen möglichst konkret zu bewerten. Überlegen Sie, in welchen Bereichen die Prozessorchestrierung spürbare Verbesserungen bewirken kann – insbesondere in Bezug auf:
- Reduzierung von Prozesslaufzeiten
- Verringerung von Fehlerquoten durch Automatisierung
- Senkung von Personalkosten durch Wegfall von Routinetätigkeiten
- Erhöhung der Transparenz und Nachvollziehbarkeit
Nachdem der erwartete Nutzen bewertet wurde, ist es im nächsten Schritt wichtig, auch die zu erwartenden Kosten systematisch zu erfassen.
- Einmalige Kosten für Plattform, Lizenzen, Schulung und Einführung
- Laufende Kosten für Betrieb, Wartung und Weiterentwicklung
Neben den finanziellen Aspekten lohnt es sich, qualitative Ziele zu definieren, wie eine bessere Kundenorientierung, verkürzte Reaktionszeiten, erhöhte Compliance oder eine verbesserte Zusammenarbeit zwischen IT und Fachbereichen.
Doch nicht nur die Chancen, auch die Risiken sollten klar benannt werden. Typische Herausforderungen sind:
Technische Komplexität: Sind ausreichend IT-Ressourcen vorhanden?
- Akzeptanz im Unternehmen: Unterstützen die betroffenen Abteilungen das Vorhaben?
- Ressourcenknappheit: Stehen genug interne Kapazitäten für Projekt und Betrieb zur Verfügung?
- Realistische Wirtschaftlichkeit: Ist der erwartete Nutzen tatsächlich höher als die Gesamtkosten?
Eine ehrliche Risikoabschätzung hilft, Stolpersteine frühzeitig zu erkennen und passende Gegenmassnahmen zu entwickeln.
Auf Basis dieses Business-Cases kann abgeschätzt werden, ab wann die Investition in die Prozessorchestrierung auch finanziell rentabel wird.